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Gründliche Untersuchung – gezielte Behandlung

Innere Medizin

Die Innere Medizin ist ein Teilgebiet der Medizin, das sich mit der Vorbeugung, Diagnostik, Behandlung sowie Nachsorge von Erkrankungen der inneren Organe befasst. Sie hat in der Tierklinik Oberhaching seit jeher einen sehr hohen Stellenwert, was sich an der Ausstattung des Labors, der Hunde- und Katzenstation und der bildgebenden diagnostischen Geräte erkennen lässt.

Häufig hängen die Erkrankungen verschiedener Organsysteme direkt miteinander zusammen, so dass  ein direkter, interdisziplinärer Austausch zwischen den Spezialisten der jeweiligen medizinischen Teilgebiete erforderlich ist.

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Schwerpunkte

Weitere Informationen zu unserem Leistungsspektrum

Unser diagnostisches und therapeutisches Leisstungsspektrum umfasst alle Disziplinen der Inneren Medizin. Zudem legen wir großen Wert auf Vorbeugeuntersuchungen, da frühzeitig erkannte Erkrankungen oftmals den Verlauf günstig beeinflussen können.

Als wichtigste diagnostische Mittel stehen unseren Internisten ein gut ausgestattetes, hausinternes Labor, ein digitales Röntgengerät, mehrere Ultraschallgeräte, die Endoskopie, die Computertomographie und die Magnetresonanztomographie zur Verfügung.  Zudem arbeiten wir eng mit verschiedenen Speziallaboren zusammen.

Die Teilgebiete der Inneren Medizin umfassen im Einzelnen:

Erkrankungen des Atmungsapparates

Erkrankungen des Atmungsapparates sind sehr vielfältig. Sie können zum Beispiel mit Nasenausfluss, Niesen, Husten, Leistungsinsuffizienz, Hecheln und Atemnot einher gehen. Die Symptome können relativ mild sein und eine schrittweise Aufarbeitung erfordern, sie können aber auch akut und lebensbedrohlich sein. Patienten mit Atemnot müssen meistens zur Stabilisierung stationär aufgenommen werden. Hierfür steht uns eine speziell für die Bedürfnisse von Hunden und Katzen entwickelte Sauerstoffbox zu Verfügung. Diagnostisch sind häufig Blut- und Röntgenuntersuchungen nötig. Auch eine Kotuntersuchung kann zur Diagnose von Lungenwürmern sinnvoll sein. Als weitere diagnostische Schritte stehen uns die Echokardiographie, Ultraschall, Computertomographie, Endoskopie und Probenentnahme mittels Lungen-Lavage zu Verfügung.

Welche weiterführenden diagnostischen Schritte bei Ihrem Schützling sinnvoll und zielführend sind, werden wir gemeinsam mit Ihnen nach Erhebung eines ausführlichen Vorberichtes und einer gründlichen klinischen Untersuchung entscheiden.

Erkrankung des Magen-Darm-Traktes (Gastroenterologie) mit Leber und Bauchspeicheldrüse

Erkrankungen des Verdauungstraktes können in jedem Alter auftreten. Häufige Symptome sind Erbrechen, Regurgitieren (Auswurf von Nahrung aus der Speiseröhre), Durchfall und Verstopfung.

Bei akuten und unkomplizierten Verläufen kann eine symptomatische Therapie ausreichend sein. Bei schwereren Verläufen kann aber auch eine stationäre Unterbringung mit gründlicher Überwachung notwendig werden.

Bei chronischen Problemen, wie lange anhaltendes Erbrechen oder chronischem Durchfall ist in der Regel umfangreichere Diagnostik notwendig. Mittels Blutuntersuchung können sich Hinweise auf beteiligte Organsysteme ermitteln lassen, zudem können Mangelerscheinungen diagnostiziert werden. In der Regel ist bei Magen-Darm-Patienten auch eine Kotuntersuchung sinnvoll. Am besten eignen sich Sammelkotproben, da Parasiten und ihre Stadien häufig intermittierend ausgeschieden werden. Bitte bringen Sie daher zu Ihrem Termin eine Sammelkotprobe der letzten drei Tage mit. Mit Hilfe des Ultraschalles lässt sich der Magen-Darm-Trakt und assoziierte Organe, zum Beispiel die Bauchspeicheldrüse, gründlich untersuchen. Diese Untersuchung kann bei unklaren Fällen oder Hinweisen auf einen Fremdkörper durch Kontrastmittelstudien ergänzt werden. Wenn nötig kann zudem eine Magen-Darm-Spiegelung mit Probenentnahme erfolgen. Diese sogenannte Endoskopie kann außerdem genutzt werden um Fremdkörper, die sich in der Speiseröhre oder im Magen befinden, zu entfernen – so kann vielen Patienten eine Operation erspart bleiben.

Erkrankungen der Nieren und harnableitenden Wege (Nephrologie und Urologie)

Die Uronephrologie befasst sich mit Krankheiten der Nieren und der harnableitenden Wege. Hierbei kommt es häufig auch zu Elektrolytveränderungen, Säure-Basen-Abweichungen und Bluthochdruck. Wichtige Blutuntersuchungen sowie die Urinuntersuchung können direkt in der Klinik vorgenommen werden, so dass die Ergebnisse sofort vorliegen und ggf. weitere diagnostische bzw. therapeutische Schritte eingeleitet werden können. Mit Hilfe des Ultraschalles können sowohl die Nieren als auch die harnableitenden Wege dargestellt und wenn nötig punktiert werden. Hierbei können beispielsweise wichtige Informationen über Harnsteine, akute und chronische Nierenerkrankungen oder angeborene Missbildungen gewonnen werden.

Auch weiterführende diagnostische Möglichkeiten wie das Ausscheidungs-CT und die Zystoskopie (Endoskopie des unteren Harntraktes bei der weiblichen Hündin) stehen, wenn nötig, zur Verfügung.

Erkrankungen des Blutsystems (Hämatologie)

Unter hämatologischen Erkrankungen versteht man Knochenmarksveränderungen, Gerinnungsstörungen sowie Veränderungen der roten (Erythrozyten) und weißen (Leukozyten) Blutzellen.

Ursachen und damit auch therapeutische Möglichkeiten sind vielfältig. Daher ist eine fundierte Diagnose besonders wichtig. Einer der ersten Schritte ist meist die mikroskopische Beurteilung eines Blutausstriches sowie die Untersuchung weiterer Blutparameter. Häufig schließt sich die Suche nach Infektionskrankheiten, wie Blutparasiten, an. Bei einigen Patienten ist die Gewinnung von Knochenmark notwendig. Hierbei wird in Narkose das Knochenmark eines großen Knochens, meistens des Oberarmknochens, bioptiert und anschließend untersucht.

Die Therapie richtet sich natürlich nach der Diagnose und umfasst neben Antibiotika, Antiparasitika und Immunsuppressiva auch die Gabe von Blutprodukten. Patienten mit einer ausgeprägten Blutarmut (Anämie) benötigen zur Stabilisierung oft eine Bluttransfusion. Zu diesem Zweck führen wir eine Blutspenderkartei für Hunde und Katzen, sodass wir im Notfall schnell helfen können.

Hormonelle Erkrankungen (Endokrinologie)

Hormone sind wesentlich für nahezu alle Körperfunktionen und regeln zahlreiche Stoffwechselvorgänge. Wichtige hormonbildende Organe sind neben dem Gehirn auch die Schilddrüse, Nebenschilddrüsen, Nebennieren, Bauchspeicheldrüse und die Geschlechtsorgane. Erkrankungen der hormonellen Drüsen werden als Endokrinopathien bezeichnet. Endokrinopathien können in jedem Alter auftreten: beim Jungtier kann es zum Beispiel zu hormonell bedingten Wachstumsstörungen kommen, beim mittelalten Tier ist eine Nebennierenunterfunktion sowie eine Schilddrüsenunterfunktion nicht selten, während beim älteren Tier häufiger Schilddrüsenüberfunktionen, Diabetes und Nebennierenüberfunktionen zu finden sind. Hierbei unterscheiden sich das Vorkommen und die Krankheitsbilder auch von Tierart zu Tierart.

Da sich hormonelle Erkrankungen häufig durch subtile Symptome äußern, ist ein gründlicher Vorbericht sehr wichtig. Anhand der beobachteten Symptome und nach klinischer Untersuchung werden wir Sie über weitere sinnvolle Schritte beraten. Dazu gehört meist eine Laboruntersuchung mit Hormonmessungen. Manche hormonellen Erkrankungen lassen sich nur mittels Stimulations- bzw. Suppressionstests diagnostizieren. Hierbei wird eine erste Blutprobe genommen, anschließend wird ein Medikament verabreicht und später eine oder mehrere weitere Blutproben entnommen. Teilen Sie uns bitte bereits bei Terminvereinbarung mit, wenn bei Ihrem Tier schon der Verdacht auf eine bestimmte Endokrinopathie besteht, damit wir entsprechend Zeit für die endokrinologischen Funktionsuntersuchungen einplanen können.

Endokrinopathien bedürfen häufig einer lebenslange Therapie. Bei guter Einstellung haben die Patienten aber meist eine hohe Lebensqualität. Gerne begleiten wir Sie und Ihren Liebling auf diesem Weg!

Infektionserkrankungen

Ein wichtiger Teil unserer täglichen Arbeit ist die Prophylaxe infektionsbedingter Krankheiten. Wir empfehlen daher eine jährliche Gesundheitsvorsorgeuntersuchung und regelmäßige Impfungen. Hierbei halten wir uns an die Empfehlungen der Ständigen Impfkommission und verfolgen das Motto: „So häufig wie nötig, so selten wie möglich“. Wenn beim Jungtier eine gute und vollständige Grundimmunisierung durchgeführt wird, kann später seltener geimpft werden. Als Alternative zur regelmäßigen Impfung bieten wir außerdem die Bestimmung von Impftitern an – so haben wir die Möglichkeit nur dann zu impfen, wenn ihr Tier keinen Impfschutz hat und damit die Impfung auch wirklich notwendig ist. Gerne beraten wir Sie und erstellen ein individuelles Impfschema für Ihren Liebling.

Da auch in Deutschland zunehmend von Zecken übertragbare Krankheiten vorkommen, ist außerdem eine Zeckenprophylaxe wichtig. Zudem raten wir zur regelmäßigen Kotuntersuchung oder zur prophylaktischen Entwurmung.

Sie planen einen Urlaub gemeinsam mit Ihrem vierbeinigen Freund? Bitte denken Sie daran, dass vor allem im südlichen Ausland andere Infektionskrankheiten wie Leishmaniose, Babesiose, Ehrlichiose oder Dirofilariose vorkommen. Durch eine gute Prophylaxe können wir Ihr Tier vor diesen Krankheiten schützen. Bitte sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gerne.

Sollte Ihr Tier an einer Infektionskrankheit leiden, ist eine rasche und korrekte Diagnose wichtig. Hierfür können wir zahlreiche Schnelltests in unserem hausinternen Labor durchführen. Zusätzlich arbeiten wir eng mit Einsendelaboratorien zusammen, die auf direkte und indirekte Erregernachweise spezialisiert sind.

Um andere Patienten zu schützen, bringen wir Patienten mit hochansteckenden Krankheiten in unserer Infektionsstation unter und beachten strenge Hygienemaßnahmen.

Tumorerkrankungen (Onkologie)

Wir wissen, dass es für jeden Tierbesitzer ein großer Schock ist, wenn beim vierbeinigen Freund ein Tumor festgestellt wird. Die moderne Tiermedizin bietet aber bei vielen Tumoren gute therapeutische Möglichkeiten. Je nach Diagnose kann eine Operation, Chemotherapie und/oder Bestrahlung zur Heilung bzw. zur langfristigen Tumorkontrolle führen.

Um Sie entsprechend beraten zu können, ist selbstverständlich eine vorherige Diagnosestellung wichtig. Hierzu sind in der Regel bildgebende Untersuchungen (Ultraschall, Röntgen, Computertomographie) sowie die Untersuchung von Gewebeproben notwendig. Feinnadelaspirationen können meist am wachen Patienten entnommen und direkt in unserer Tierklinik zytologisch untersucht werden. Für Biopsien ist im Regelfall eine kurze Narkose notwendig. Wir arbeiten eng mit externen Pathologen zusammen und haben daher innerhalb weniger Tage das Ergebnis.

Anschließend beraten wir Sie gründlich bezüglich weiterer Schritte und therapeutischer Optionen. Bei allen therapeutischen Möglichkeiten steht immer die Lebensqualität des Patienten im Vordergrund, das heißt, Ihr Tier sollte auch unter Chemotherapie kaum Einschränkungen haben, normal Fressen und keine Haare verlieren.

Vergiftungen (Toxikologie)

Vergiftungen können  durch Pflanzen, verdorbenes Futter, Abfälle, ungeeignete Lebensmittel, Medikamente oder klassische Giftköder ausgelöst werden. Die Symptome sind je nach Gift sehr unterschiedlich ausgeprägt und reichen von vermehrtem Speicheln und Erbrechen, über Zittern und Aufregung bis hin zu Krämpfen und Bewusstlosigkeit, Herzrhythmusstörungen, Gerinnungsstörungen oder Kreislaufkollaps.

Ein schnelles Handeln kann lebensrettend sein. Wenn Sie vermuten, dass Ihr Tier etwas Giftiges aufgenommen hat, raten wir deshalb zur unverzüglichen Vorstellung in unserer Klinik. Sollten Sie noch Reste des Giftstoffes finden, sollten Sie diesen mitbringen, dies kann uns bei der Diagnose und somit beim Einleiten der richtigen Maßnahmen helfen.

Wenn ihr Tier noch Gift im Fell oder an den Pfoten kleben hat, raten wir dazu, dies möglichst schnell mit einem milden Shampoo auszuwaschen. Bitte achten Sie hierbei unbedingt auf Ihren eigenen Schutz und tragen Einmalhandschuhe – viele Substanzen können auch über die menschliche Haut aufgenommen werden. Auf keinen Fall sollten Sie selbst versuchen das Erbrechen auszulösen. Wenn ihr Tier innerhalb weniger Stunden nach der Giftaufnahme vorgestellt wird und einen stabilen Kreislauf hat, können unsere Tierärzte es medikamentell zum Erbrechen bringen. Wenn ihr Tier aber nicht mehr ansprechbar ist oder Schluckstörungen zeigt, ist eine Magenspülung in Narkose besser geeignet. Für manche Gifte gibt es außerdem Gegenmittel, die wir verabreichen können. Ansonsten stehen uns diveres Medikamente zur Verfügung, um die Symptome zu mildern. Zudem kann es sinnvoll sein, den Patienten stationär zu überwachen und beispielsweise mittels Infusionen die Ausscheidung des Giftstoffes zu fördern.

Liste giftiger Substanzen (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):

Lebensmittel

Pflanzen

Medikamente und Drogen

Sonstige Gifte

Alkohol

Amaryllis

Aspirin

Frostschutzmittel, Ethylengykol

Birkenzucker, Xylitol (Zuckerersatzstoff, z.B. in zuckerfreien Kaugummis)

Azalee

Beruhigungsmittel

Organophosphate, Carbamate

Brokkoli

Buchsbaum

Insulin, Antidiabetika

Putz- und Reinigungsmittel

Kaffe, Koffein

Christdorn, Stechpalme

Muskelrelaxantien, Baclofen

Rattengift

Knoblauch

Efeu

Paracetamol, (Ibuprofen)

Schneckenkorn

Macadamianüsse

Eibe

Schlafmittel

Waschmittel

Obstkerne (Aprikosen, Pflaumen, Pfirsich, Bittermandeln)

Engelstrompete

Teebaumöl

Schokolade

Ficus, Gummibaum

Nikotin

Schwarzer Tee

Fingerhut

illegale Drogen

Trauben, Rosinen (Hund)

Goldregen

Zwiebeln

Lilien (Katze)

Maiglöckchen

Misteln

Oleander

Philodendron

Rhododendron

Tannennadeln

Thuja

Weihnachtsstern



Für Sie und Ihre Vierbeiner da

Ihre Ansprechpartner

Dr. Korbinian Pieper

Dr. Thomas Steffen

Klinikleitung

Fachtierarzt für Innere Medizin

Dr. Nina Gerhardt

Dr. Nina Gerhardt

Klinikleitung

Fachtierärztin für Innere Medizin

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Dr. Anna Fritscher

Leitende Oberärztin

Zusatzbezeichnung Kardiologie (Kleintiere)

dr.-anna-fritscher

Dr. Martina Ascher

Oberärztin

Fachtierärztin für Innere Medizin der Kleintiere
Zusatzbezeichnung Kardiologie (Kleintiere)

dr.-anna-fritscher

Christine Brunett

Tierärztin
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Dr. Birte Jean-Jacques (geb. Rieseberg)

Tierärztin
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Stefanie Kahl

Tierärztin
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Dr. Sabine Lammerer

Leitende Oberärztin

Fachtierärztin für Innere Medizin

dr.nathalie-roiser

Dr. Nathalie Roiser

Tierärztin
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Dr. Svenja Teichmann-Knorrn

Oberärztin

Diplomate ECVIM-CA/EBVS European Specialist in Veterinary Internal Medicine (Innere Medizin)
Fachtierärztin für Innere Medizin der Kleintiere